Hoffnungsvolle Klänge für Kinder im Heiligen Land
Autor: Marc Vollmer
Foto: von Links: Magdalena Wolff (Klavier), Francesca Pospisil (Sopran), Klaus-Martin Kühn (Klavier, musikalische Regie)
Seit mittlerweile 28 Jahren steht das Benefizkonzert in Bühl zugunsten das Caritas-Baby-Hospital der Kinderhilfe Bethlehem für zu Herzen gehende Melodien, Hoffnung und gelebte Solidarität. Was einst als Initiative der Katholischen Frauengemeinschaft im Dekanat Baden-Baden begann, wird heute vom engagierten Verein „Kleiner Stern“ e. V. getragen.
Die Vorsitzende des Vereins, Daniela Weißmann, begrüßte zahlreiche Gäste, unter ihnen viele langjährige Unterstützerinnen und Unterstützer des Baby-Hospitals sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft. In ihren einleitenden Worten erklärt sie, dass dieser Abend dazu beitragen soll, dass die Kinder und ihre Familien im Heiligen Land nicht in Vergessenheit geraten, gerade in Zeiten, in denen Frieden und Menschlichkeit bedroht sind. Ein Grußwort sprach Dr. Dr. Fabian Freiseis, Vizepräsident der Kinderhilfe Bethlehem. Erst vor wenigen Tagen konnte sich Freiseis vor Ort persönlich ein Bild von der schwierigen Lage in Bethlehem machen und erlebte hautnah die angespannte Situation im Westjordanland, wo das Caritas Baby Hospital seit seiner Gründung im Jahr 1952 durch den Schweizer Pater Ernst Schnydrig eine unverzichtbare medizinische Einrichtung geblieben ist. Als einzige Kinderklinik im gesamten Westjordanland bietet das Hospital jährlich über 50.000 jungen Patientinnen und Patienten Hilfe – unabhängig von Herkunft, Religion oder Nationalität. Finanziert ausschließlich durch Spenden, gilt das Haus als „Insel des Friedens“ in einer von Konflikten geprägten Region.
Künstlerisch gestaltet wurde der Abend einmal mehr von Klaus-Martin Kühn, der seit Beginn der Konzertreihe die musikalische Leitung innehat. Kühn, der als Pianist und Musikpädagoge in der Region einen hervorragenden Ruf genießt, stellte ein fein abgestimmtes Programm zusammen, das die Akustik und Atmosphäre der prachtvollen Barockkirche St. Maria in Kappelwindeck voll ausschöpfte. Mit ihm musizierten Magdalena Wolff (Klavier) und Francesca Pospisil (Sopran).
Gemeinsam boten die Künstler ein stilistisch vielfältiges und emotional tiefgehendes Programm, das von empfindsamer Klassik bis zu feierlicher Innigkeit reichte. Zu hören waren ausgewählte Werke von Johann Christian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert – Komponisten, die in ihrer Musik die Sehnsucht nach Harmonie und Menschlichkeit vereinten. Besonders eindrucksvoll gelang die Darbietung der Arie „Porgi amor, qualche ristoro“ aus Mozarts Oper „Le nozze di Figaro“, in der mit fein nuanciertem Ausdruck die Verzweiflung und Zartheit der Gräfin Almaviva zum Leben erweckte. Auch Beethovens „O wär ich schon mit dir vereint“ aus der Oper „Fidelio“ erklang mit eindrucksvoller Intensität. Einen weiteren Höhepunkt bildeten Lieder von Franz Schubert, darunter „Wohin?“ aus dem Zyklus „Die schöne Müllerin“, das durch seine schlichte, volksliedhafte Melodik bezauberte. Den emotionalen Höhepunkt des Abends markierte schließlich Schuberts unvergängliches „Ave Maria“, das in der stimmungsvoll beleuchteten Kirche ergreifend erklang.
Das Publikum dankte den Musikerinnen und Musikern mit langanhaltendem Applaus Als sichtbares Zeichen der Anerkennung überreichte Daniela Weißmann Blumen an die Künstler – verbunden mit dem herzlichen Dank des Vereins für ihren Verzicht auf jegliche Gage. So wurde der Abend nicht nur zu einem musikalischen Ereignis, sondern zu einem eindrucksvollen Zeichen der Solidarität mit den Kindern im Heiligen Land. Der Erlös des Konzerts fließt vollständig an das Caritas Baby Hospital in Bethlehem – eine Einrichtung, die Tag für Tag Hoffnung schenkt, wo sie dringend gebraucht wird.
